|
HF1BKM > BERICHTE 05.04.04 16:23l 181 Lines 9128 Bytes #999 (999) @ DL
BID : 5E4NB1BKM_01
Read: L66BPH HF1BKM TW1KOL MZ1AIB BL1AIB DO1MLP PK1BKM ES1MBL RS2BKM KW1BKM
Read: HW1BKM HF1MBL FB1BKM FS1KOL OW1BKM JH1BFA PL1EBE IN1BKM RN1NMB
Subj: 1/2 Vortrag BPH in Freden/Leine
Path: NB1BKM
Sent: 040405/1523z @:NB1BKM.#RO.OBB.BAY.DEU.BCMNET [JN57XV] OBCM1.04b47_bn1 LT:
From: HF1BKM @ NB1BKM.#RO.OBB.BAY.DEU.BCMNET (Franz)
To: BERICHTE @ DL
X-Info: Sent with login password
Teil 1/2
Zur Wertung sachgerechter Verbandsarbeit im Bereich des CB-Funks in
Deutschland erklaerte Burkhard Heid in seiner Funktion als Ehrenpraesident
der DFA e.V., anlaesslich der Vollversammlung des Deutschen CB-Funk-
Parlamentes am 3. April 2004 in Freden/Leine:
(Aus dem Manuskript, welches ich vom Burkhard auf der Tagung bekam)
Sehr geehrter Herr Praesident,
sehr geehrter Herr Vorsitzender,
geschaetzte Vertreter in Praesidium und Vorstand,
liebe Abgeordnete, Mitglieder und Gaeste,
werte Damen und Herren!
Der CB-Funk in seiner Akzeptanz als beitragsfreies Kommunikationsmittel
ist in einer schon laenger anhaltenen Krise. Dies ist aber nicht dadurch
geschehen, dass saemtlicher Betrieb dieses Verstaendigungs- und
Unterhaltungsmedium fuer den Nahbereich seit dem letzten Jahr beitragsfrei
gemacht wurde und _wie widersinnig im DAKfCBNF behauptet wird_ dadurch der
Fakt eingetreten sei, die CB-Funker koennten bei der RegTP nicht mehr
reklamieren und deshalb waere eine ruecklaeufige Tendenz eingetreten, weil
die Attraktivitaet des CB-Funks durch die Beitragsbefreiung verloren
gegangen sei. Ich bin ueberzeugt davon, dass diese Akzeptanzkrise vermehrt
durch verbandspolitischen "Lug und Trug" (frei nach Dieter Contzen
- dem ehemaligen Praesidenten des DCBD) entstanden ist.
So wird in einer Pressemitteilung des DAKfCBNF vom 27.3.2004 (also vor einer
Woche) noch behauptet, der DAKfCBNF "wurde 1982 aufgrund eines
Bundestagsbeschlusses gegruendet". Dies jedoch ist nicht zutreffend und
stellt somit wieder die Berechtigung zur Kritikfuehrung in den Vordergrund.
Richtig ist naemlich, dass der DAKfCBNF mit 5 Gruendungsmitgliedern
am 23.11.1982 gegruendet wurde; die besagte Beschluss-Empfehlung des
Deutschen Bundestages jedoch erst am 8.12.1982 gefasst wurde. Folgedessen
hat sich der DAKfCBNF schon VOR und nicht aufgrund dieses
Bundestagsbeschlusses gegruendet. Im Uebrigen ist dessen "Geschaeftsordnung"
erst am 21.6.1986 erstellt, ab dem 20.7.1985 gueltig gewesen und noch spaeter
durch die "Satzung" ersetzt worden. Somit feierte der DAKfCBNF in
Kuehlungsborn etwas zu frueh sein 20-jaehriges (offizielles) Bestehen, wenn
man einmal von den Falschbehauptungen in der Presseerklaerung des DAKfCBNF
absehen will.
Die CB-Funker, fuer deren Rechte und verbesserte Positionen ausschliesslich
nur die DFA eintritt, wissen offenkundig, unter welchen Vorzeichen die
Beitragsbefreiung gestanden hat und aufgrund welcher Verbandsleistungen diese
von der DFA erfolgreich zum Abschluss gebracht wurde. Wie mehrfach durch
oeffentliche Diskussionen, Forenkommentaren und persoenlichen Erklaerungen in
Erfahrung gebracht worden ist, streitet man in der DFA um die Rechte der
CB-Funker - und nicht (wie beispielsweise im DAKfCBNF) um "zum Wohl des
CB-Funks".
Die Verbandsarbeit gestaltet sich aeusserst schwierig und dies wird in
Zukunft auch noch dramatisch schwieriger werden. Die unterschiedliche
Vorgehensweise in der CB-Verbaenden Deutschlands kann nicht davon ablenken,
dass eine vermehrte "Zusammenarbeit" von Noeten sein wird. Auch die CB-
Funker, die sich bislang immer nur hinter ihrem Funkgeraet verschanzt haben
und die Wenigen, die sich mittels Verbandsstrukturen fuer Verbesserungen
einzusetzen verpflichtet fuehlen, einfach in uninteressierte Richtungen
galoppieren zu lassen, muessen dafuer gewonnen werden, sich vermehrt um ihr
Hobby zu bemuehen. Die Annahme, dass - um den CB-Funk auch bis ueber das
Jahr 2013 erhalten zu wissen - eine Koordination zum Ueberleben unseres
Hobby notwendiger denn je ist, geniesst eher allgemeine Ueberzeugung.
Grundlage ist demzufolge die Bereitschaft, fuer die Verbandsarbeit geeignete
Personen zu animieren, welche sich sachgerecht um die auftauchenden und die
CB-Funker direkt betreffenden Probleme in deren Sinne zu kuemmern. Das ist
nicht immer einfach, zumal es immer noch Personen gibt, die gute Leute wegen
ihrer Angst, die koennten das heissgeliebte Poestchen wegschnappen,
vergraulen.
Um zu verdeutlichen, dass es wegen unterschiedlicher Ansichten doch
unbedingt zu einer verbandsuebergreifenden Koordinierung kommen muss,
moechte ich dies anhand einer einfachen Frage damit klaeren, indem ich
bestimmten Persoenlichkeiten eine womoegliche Antwort in den Mund schiebe.
Die Frage lautet:
Warum ueberquert ein Huhn die Strasse?
Kindergaertnerinnen wuerden antworten:
Um auf die andere Strassenseite zu kommen.
Anderes jedoch der altgriechische Philosoph Platon, der meint:
Fuer ein bedeutenderes Gut.
Aristoteles haette begruendet:
Es ist die Natur von Huehnern, Strassen zu ueberqueren.
Karl Marx hingegen:
Es war historisch unvermeidlich.
Waehrend Ronald Reagan sagen wuerde,
das habe ich vergessen,
duerfte Saddam Hussein antworten:
Dies ist ein unprovozierter Akt der Rebellion und wir hatten jedes Recht,
50 Tonnen Nervengas auf dieses Huhn zu feuern.
Anders wuerde sich Captain Kirk vom Raumschiff Enterprise zur Huehnchen-
Frage ausdruecken:
Um dahin zu gehen, wo noch kein Huhn war.
Freiheitskaempfer Martin Luther King wuerde antworten:
Ich sehe eine Welt und habe diesen Traum, in dem alle Huehner frei sein
werden, Strassen zu ueberqueren, ohne dass ihre Motive in Frage gestellt
werden.
Der Begruender der griech. Arzneikunst Hippokrates koennte jedoch
diagnostizieren:
Wegen eines Ueberschusses an Traegheit in der Bauchspeicheldruese ueberquerte
das Huhn die Strasse.
Prophet Moses gaebe bekannt:
Und Gott kam vom Himmel herunter und ER sprach zum Huhn "Du sollst die
Strasse ueberqueren". Und das Huhn ueberquerte die Strasse - und es gab
grosses Frohlocken.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
wie durch diese Beispiele erklaerlich gemacht sein soll, ist es auch in der
CB-Verbandspolitik erforderlich, dass unterschiedliche Ansichten, Wertungen,
Betrachtungen und Meinungen auf einen vertretbaren Nenner gebracht werden
muessen, um dadurch auf die politische Ebene zugehen zu koennen. Dies bedarf
jedoch nicht der zwingenden Moeglichkeit, dass sich die verschiedenen
Organisationen unbedingt in einem Verband als eingeschriebenes Mitglied unter
Aufgabe der eigenen Vereinsautonomie einzufinden haben. Mit welchen
Begruendungsmitteln zeitweise CB-Funktionaere aufgetreten sind, um
Unschluessige von der Richtigkeit ihrer Behauptungen zu ueberreden, muesste
jeden CB-Funker Deutschlands veranlassen, mehr die Richtigkeit der getroffenen
Behauptung auf den Pruefstand zu stellen. Behauptungen alleine nuetzen nichts;
sie muessen beweisbar und belegbar sein.
Bleiben wir beim Beispiel des Huhns, koennte der ehemalige Praesident der USA,
Richard Nixon der Einfachkeit halber sagen:
Das Huhn hat die Strasse nicht ueberquert. Ich wiederhole, das Huhn hat die
Strasse nicht ueberquert.
Anders hingegen Helmut Kohl:
Sie haben das Huhn mit ihren eigenen Augen die Strasse ueberqueren sehen.
Wieviele Huehner muessen noch die Strasse ueberqueren, bevor sie es glauben?
Glauben jedoch heisst "nichts wissen". So empfinde ich es unertraeglich, wenn
Delegierte durch die geschoente Wiedergabe zu angeblichen Gegebenheiten
manipuliert werden, indem diese von den tatsaechlich gewollten Moeglichkeiten
in eine voellig andere Denkrichtung abgelenkt werden, die oftmals zudem nicht
ausgereift erscheint. Deshalb geben oft Interessierte resigniert auf, weil
"Verbandsfuehrer" grundlegend nur ihre persoenlichen Vorstellungen mit dem
Vorgeben angeblicher Zustaende durchpeitschen und auch gute Ansaetze zur
Durchsetzung von tatsaechlichen Verbesserungen auf dem Verbandsaltar opfern.
Deshalb ergibt sich oefters die Feststellung, dass mit Angst machenden Parolen
auf die Unsicherheit der Betroffenen zugeritten wird, um diese ausnuetzend
geistig zu vergewaltigen.
Der oesterreichische Psychologe Sigmund Freud haette im Beispielsfall des
Huhns begruendet:
Die Tatsache, dass Sie sich ueberhaupt mit der Frage beschaeftigen, dass das
Huhn die Strasse ueberquerte, offenbart Ihre unterschwellige sexuelle
Unsicherheit.
Doch schon Niccolo Machiavelli, der von 1469-1527 lebende ital. Staatsmann
und Geschichtsphilosoph wuerde anfuehren:
Das Entscheidende ist, dass das Huhn die Strasse ueberquert hat. Wer
interessiert sich fuer den Grund? Die Ueberquerung der Strasse rechtfertigt
jegliche moeglichen Motive.
Und jetzt sind wir dabei angelangt, danach zu fragen, welche Motive sind
erforderlich, um sich fuer Verbesserungen (und deren Grundhaltungen)
einzusetzen. Nach meiner Ueberzeugung muss in allen Ueberlegungen fuer einen
personellen Einsatz als Anlass fuer das Aktivieren der fuehrende Gedanke
begrifflich gegeben sein, nur den Menschen zu sehen und dessen Vorteil und
Recht zu mehren. Es ist demzufolge ausgeschlossen, dass sich Funktionaere
totalitaer ueber die Rechtsstellungen der betroffenen Menschen hinwegheben
und angeben, sich fuer einen Sachbezug mit dem Satz "Wir kaempfen fuer den
CB-Funk" einsetzen zu wollen, aber die von Menschen betreffenden Grundlagen
missachtet bleiben. Ohne Menschen, die lediglich eine Sache nutzen wollen,
kann es nicht gehen und jegliches Einsetzen muss dem Wohl des Menschen und
nicht der Sache dienen.
---------------------------
Fortsetzung in Teil 2/2
Lese vorherige Mail | Lese naechste Mail
| |