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HF1BKM > BERICHTE 07.05.04 00:12l 48 Lines 2762 Bytes #999 (999) @ DL
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Subj: Strategien gegen E-Smog?
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Auf www.heise.de erschien am 06.05.2004 13:56:

Strategien gegen den Elektrosmog 

Die rasante Verbreitung von Mobilfunksystemen und WLANs weckt vielfach
Befuerchtungen vor einer unkontrollierten Zunahme der Belastung durch
elektromagnetische Felder. Im Auftrag des Bundesministeriums fuer Bildung
und Forschung haben deshalb die fuehrenden Vertreter der Hochfrequenztechnik
in der Bundesrepublik untersucht, ob ein solcher Anstieg vermeidbar ist. In
dem jetzt veroeffentlichten Abschlussbericht namens miniWatt kommen sie zum
Ergebnis, dass sich mit alternativen Funksystemen und unter Ausschoepfung
der technischen Moeglichkeiten auch kuenftig die elektromagnetische
Exposition der Bevoelkerung im Mittel auf heutigen Niveau halten laesst. 

Fuer manche ueberraschend, sieht die Studie das groesste Potenzial zur
Senkung der Strahlungsbelastung bei der Rundfunk- und Fernsehverteilung.
Wuerden diese Verteilnetze aus wenigen Sendestationen mit grossraeumigen
Versorgungsgebieten aehnlich kleinzellig aufgebaut wie die Mobilfunknetze,
liessen sich die Spitzenexpositionen in Sendernaehe, die oft bis an die
Strahlenschutzgrenzwerte reichen, drastisch reduzieren. "Grundsaetzlich
waeren in diesem Bereich Verbesserungen auf ein Tausendstel bis ein
Zehntausendstel der heutigen Sendeleistungen moeglich", erklaert miniWatt-
Projektleiter Professor Dr. Werner Wiesbeck vom Institut fuer
Hoechstfrequenztechnik und Elektronik der Universitaet Karlsruhe gegenueber
heise online.

So strahlt der Sender auf dem Fernsehturm am Berliner Alexanderplatz
beispielsweise mit 200 Kilowatt. Eine Mobilfunk-Basisstation kommt jedoch
mit etwa 20 Watt aus. Die Sendeleistungen von WLANs und von
Nahbereichsfunksystemen wie Bluetooth oder Ultrawideband sind mit 0,1
Watt und weniger als 0,01 Watt sogar um Groessenordnungen niedriger. In
einem kleinzelligen Rundfunknetz, das die Standorte von Mobilfunk-
Basisstationen mitnutzt, liessen sich laut Wiesbeck 24 oder sogar 48
terrestrische Funk- und Fernseh-Programme bundesweit mit insgesamt 400
Kilowatt Sendeleistung verbreiten - und das sogar zu deutlich geringeren
Kosten.

Neben der Option neuartiger Netzstrukturen untersuchten die Experten in den
38 Teilprojekten der Studie unter anderem auch die Entlastungspotenziale
durch intelligente Antennensysteme, innovative Verfahren der
Signalverarbeitung, Datenkompression, die Nutzung alternativer
Frequenzbereiche sowie die Funkversorgung durch in 20 Kilometer Hoehe
schwebende High Altitude Platforms. Zu dem miniWatt-Projekt hat das
Deutsche Zentrum fuer Luft und Raumfahrt (DLR) als Projekttraeger fuer das
BMBF jetzt auch eine zusammenfassende Broschuere (PDF) unter dem Titel
"Mobilkommunikation und Rundfunk der Zukunft" veroeffentlicht. (Richard
Sietmann) / (dz/c't) 



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