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HF1BKM > FM       16.07.11 16:14l 58 Lines 2838 Bytes #999 (999) @ DL
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Subj: Auswirkungen von ISM-Störungen
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FM - DAS FUNKMAGAZIN
Hobbyfunk-News

16.07.2011

Mal wieder 70-cm-ISM: Höhenkontrolle blockiert Kfz-Zentralverriegelungen...

Funker kennen das Problem: Funkgesteuerte Kfz-Zentralverriegelungen, die im
70-cm-ISM-Bereich arbeiten, können leicht durch andere Funkanwendungen im
selben Frequenzbereich gestört werden.

Diese Erfahrung mussten auch Autofahrer machen, die ihr Fahrzeug in der Nähe
des Bahnhofs der pfälzischen Stadt Frankenthal abgestellt hatten. Einer Meldung
der Zeitung "Die Rheinpfalz" zufolge beklagten sich dort des öfteren
Autofahrer, dass ihre Funk-Türöffner nicht funktionierten, Autos nicht
ansprangen und es "rätselhafte Ausfälle der Auto-Elektronik" gegeben habe. Auch
ein ortsansässiger Funkamateur habe sich über Störungen beschwert.

Die alarmierten Stadtwerke verdächtigten zunächst die Deutsche Bahn AG. Diese
wies die Schuld von sich. Daraufhin benachrichtigten die Stadtwerke die
Bundesnetzagentur, die einen Messwagen schickte und schließlich des Rätsels
Lösung fand:

In der Nähe des Frankenthaler Bahnhofs befindet sich eine Bahnunterführung, die
eine Höhe von nur 3,50 Meter aufweist. Dort waren in der Vergangenheit mehrfach
LKW steckengeblieben. Deshalb hatte die Stadtverwaltung vor der Unterführung
eine Höhenkontrollanlage errichtet. Diese Anlage besteht aus einer
Lichtschranke und einer funkgesteuerten Warntafel. Sobald ein zu hohes Fahrzeug
die Lichtschranke passiert, aktiviert diese die Warntafel, die den
Fahrzeugführer zum Anhalten auffordert.

Die Verbindung zwischen Lichtschranke und Warntafel erfolgt per Funk im
70-cm-ISM-Bereich, in dem auch viele Kfz-Zentralverriegelungen arbeiten.

Ein Sprecher der Bundesnetzagentur wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass
die Nutzer von ISM-Anwendungen gegenseitige Störungen in Kauf nehmen müssen,
wenn die entsprechenden Vorschriften eingehalten werden. Der Vorsitzende des
örtlichen DARC-Ortsverbandes merkte - dem Pressebericht zufolge - dazu an, dass
dies nicht für Funkamateure gelte. Der Frequenzbereich 430 bis 440 MHz (in dem
sich auch der 70-cm-ISM-Bereich befindet) sei dem Amateurfunk primär - also
vorrangig - zugeteilt. Als Primärnutzer müssten die Funkamateure keine
Störungen hinnehmen. Für "nachgeordnete ISM-Anwendungen" seien nur "sehr
geringe Sendestärken" zulässig. Bei Problemen solle "zunächst einmal die
Sendeleistung kontrolliert" werden. (Anmerkung der FM-Redaktion: Es handelt
sich im vorliegenden Falle offensichtlich um sog. "Short Range Devices" (SRD).
Die höchstzulässige Strahlungsleistung für solche SRD im 70-cm-ISM-Bereich
beträgt 10 Milliwatt ERP.)

Unklar ist, warum die von der Firma Siemens gelieferte Warnanlage rund um die
Uhr ein Signal aussendete. Sie soll jetzt so umgebaut werden, dass sie nur noch
im Alarmierungsfall ein kurzes Signal sendet.

- wolf -

 

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