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Weltweite Gefahr durch Erregerresistenzen

Tuberkulose: Eine tickende Zeitbombe

Alle zehn Sekunden stirbt weltweit ein Mensch an
den Folgen der Tuberkulose. "In vielen Ländern
fehlen die finanziellen Mittel, die monatelange
medikamentöse Therapie durchzuführen", beklagt
Robert Loddenkemper vom Deutschen Zentralkomitee
zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK) in Berlin
anlässlich des Welttuberkulosetages am 24. März.
Auch Deutschland ist nicht frei von Tuberkulose.
Jährlich erkranken hier laut DZK knapp 10.000
Menschen, 630 starben 1999 daran. 

Antibiotika verlieren Wirkung

"Unser größtes Problem ist, dass es immer mehr
Tuberkulosebakterien gibt, die resistent gegen
ein oder mehrere Medikamente geworden sind",
erklärt Sabine Rüsch-Gerdes, Leiterin des
Nationalen Referenzzentrums für Mykobakterien
in Borstel. Bei 8,5 Prozent aller
Erkrankungsfälle in Deutschland ist einer
DZK-Studie zufolge bereits ein Antibiotikum der
ersten Wahl wirkungslos. Bei 1,4 Prozent helfen
zwei der wichtigsten Antibiotika nicht mehr. Für
die Betroffenen bedeutet dies im schlimmsten
Fall, dass sie an den Folgen der Erkrankung
sterben. 

Fehler in der Arzneimitteleinnahme

Die Ursache der zunehmenden Resistenzbildung
liegt vor allem in einer mangelhaften
Arzneimitteleinnahme. "Normalerweise muss die
Therapie mit drei oder vier unterschiedlichen
Medikamenten beginnen und mindestens sechs
Monate dauern", erläutert Rüsch-Gerdes. Werde
dieser Behandlungsplan nicht eingehalten,
könnten einige Erreger gegen die Antibiotika
widerstandsfähig werden. 

Russland besonders gefährdet

Gerade in Russland seien Resistenzen besonders
häufig, da es dort an Ressourcen für eine
effektive Therapie fehle. "Da tickt eine
Zeitbombe", sagt Loddenkemper. Schlechte
Ernährung, Alkohol und ein geschwächtes
Immunsystem erhöhten das Erkrankungsrisiko. In
den letzten zehn Jahren haben sich die
Tuberkulosezahlen in Russland nach Angaben des
Professors verdoppelt, die Todeszahlen sogar
verdreifacht. 

Neues Infektionsschutzgesetz

Seit Inkrafttreten des neuen
Infektionsschutzgesetzes am 1. Januar dieses
Jahres besteht die Möglichkeit, nicht nur
Flüchtlinge, sondern auch Aussiedler auf
Tuberkulose zu untersuchent. So kann laut
Loddenkemper bei einer festgestellten
Erkrankung schnell mit der Therapie begonnen
und das Ansteckungsrisiko für andere
verringert werden. 

Gefahr bei schwachem Immunsystem

Von Tuberkulose seien hier zu Lande oft auch
alte Menschen betroffen, die sich bereits in
jungen Jahren infiziert hätten, ohne sofort
zu erkranken. Im Alter bekomme dann ein
geschwächtes Immunsystem die Erreger nicht
mehr in den Griff. Auch Reisende nach
Südostasien oder Zentral- und Ostafrika
seien einem erhöhten Ansteckungsrisiko
ausgesetzt. "zwei Drittel aller TB-Fälle
treten in asiatischen Ländern auf", warnt
Loddenkemper. 

PW1STG/Wolfgang
Sankt Georgen  JN67LX
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