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DHH841 > GESUND 04.09.03 20:59l 104 Lines 5035 Bytes #999 (0) @ DEU
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Wundermittel Rotwein
von Dipl.oec.troph. Stephan Lueck
Eigentlich gilt Alkohol nicht gerade als Gesundheitselixier. Denn die
schaedlichen Auswirkungen bei zu viel Alkoholkonsum sind wohl jedem
bekannt, die Gefahr suechtig zu werden, beweisen 1,6 Millionen Alkohol-
abhaengige in Deutschland. Doch was ist dran an dem Mythos, dass mass-
voller Rotweingenuss ein laengeres Leben beschert?
Maenner nehmen bei uns pro Jahr durchschnittlich zwoelf Liter reinen
Alkohol, Frauen circa drei Liter reinen Alkohol zu sich. Die ersten
bedenklichen Folgen stellen sich schon ab 20 bis 40 Gramm Alkohol pro
Tag ein. 20 Gramm entsprechen 0,5 Liter Bier oder 0,25 Liter Wein -
also Mengen, die man schnell mal eben getrunken hat.
Das reicht aber schon aus, um schaedliche Prozesse im Koerper in Gang
zu setzen. Zum Beispiel wird vermehrt Fett in die Leber eingelagert.
Fettleber und schliesslich Lebernekrose koennen dann die Folge sein.
Auch das Krebsrisiko wird erhoeht, insbesondere von Mundhoehle, Rachen,
Speiseroehre, Magen oder Leber. Bei Frauen kommt ein erhoehtes Brust-
krebsrisiko hinzu.
Einigen alkoholischen Getraenken sagt man aber nicht nur eine schae-
digende, sondern auch gesundheitsfoerdernde Wirkung nach. Hier wird
immer wieder Rotwein angefuehrt. Als "French Paradoxon" ist diese
Entdeckung in die Wissenschaft eingegangen. Man stellte fest, dass
in Frankreich, wo bekanntlich viel Rotwein getrunken wird, das Risiko
an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben fuer Maenner und Frauen
zwischen 40 und 69 Jahren nur halb so hoch ist als bei uns.
Und das obwohl die Franzosen nicht weniger Rauchen oder fettaermer
essen - was eben weitere Risikofaktoren fuer Herz-Kreislauferkran-
kungen sind.
Zurueckgefuehrt wird die Herzgesundheit der suedlichen Nachbarn auf
den regelmaessigen und doch maessigen Konsum von Rotwein.
Darin sind naemlich schuetzende Stoffe enthalten - die so genannten
Polyphenole -, die antioxydativ wirken, damit das Arteriensystem vor
schaedlichen Ablagerungen schuetzen koennen und so einen "freien Fluss"
durch das Blutsystem gewaehrleisten.
Fuer alle, die es genauer wissen wollen: Die Polyphenole im Rotwein
wirken zum Beispiel der Oxydation von LDL (dem sogenannten "schlechten
Cholesterin") entgegen, was ein weiterer Risikofaktor fuer vaskulaere
Schaeden ist. Darueber hinaus beeinflusst Alkohol die Gerinnungsfak-
toren im Blut und wirkt dadurch antithrombotisch - das Blut kann besser
fliessen.
Doch der rote Rebensaft kann noch mehr: Amerikanischen Forschern gelang
es, mit gefriergetrocknetem Rotweinkonzentrat das Herpes-simplex-Virus -
den Erreger des laestigen Blaeschenausschlags - abzutoeten. Diese Wirkung
scheint unter anderem auf den Gerbstoff Tannin zurueckzugehen: Er huellt
Virenpartikel ein und neutralisiert sie anschliessend, so dass das Ein-
dringen schaedlicher Viren in die Koerperzellen verhindert wird.
Die Franzosen wissen schon, warum ihr Trinkspruch "à votre santé!" heisst.
Uebersetzt bedeutet er naemlich "Auf die Gesundheit!"
Die herzfreundlichen Schutzstoffe sind aber nur im Rotwein enthalten. Das
liegt daran, dass Rotwein anders hergestellt wird als Weisswein. Waehrend
Weisswein aus dem ausgepressten Saft der Traube hergestellt wird, kommt
die Farbe in den Rotwein nur, wenn man die Trauben mit Schalen maischt.
Das bedeutet, dass man nicht erst den Saft aus den Trauben gewinnt - wie
beim Weisswein und diesen dann vergaert - sondern die Trauben als ganze
nutzt.
So koennen die gesunden Schutzstoffe aus den Schalen der Trauben mit in
den Wein gelangen. Wer weder Rot- noch Weisswein mag, der kann die Trauben
natuerlich auch so essen - dann nimmt man ebenso eine grosse Portion der
herzschuetzenden Phenole zu sich.
Unschaedlich bleibt der Konsum, solange man sich an folgende Faustregel
haelt: Maenner sollten nicht mehr als 20 Gramm reinen Alkohol pro Tag,
Frauen (wegen des erhoehten Brustkrebsrisikos) nicht mehr als zwoelf
Gramm reinen Alkohol zu sich nehmen. Denn schon bei zwoelf Gramm Alkohol
taeglich erhoeht sich fuer Frauen das Brustkrebsrisiko um 40 Prozent, bei
24 Gramm taeglich sogar auf 70 Prozent!
Konkret gibt die Deutsche Gesellschaft fuer Ernaehrung (DGE) folgende
Empfehlung: Massvoller Genuss bedeutet fuer Maenner maximal ein Viertel
Liter, fuer Frauen maximal ein Achtel Liter Wein pro Tag.
Quelle: http://www.freenet.de/freenet/fit_und_gesund/ernaehrung/
ernaehrungstipps/wein/index.html
73 de Hans!
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