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DDF9AU > GESUNDHE 16.09.03 10:50l 185 Lines 7385 Bytes #999 (0) @ DEU
BID : B93001BBS9AU
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Subj: Ihr Ratgeber aus der Apotheke
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Sent: 030911/1920z @:BBS9AU.#DEL.NDS.DEU [Bernd  Delmenhorst JO43HB] WinBox 3.1
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 de DDF9AU @ BBS9AU.#DEL.NDS.DEU (Bernd)
 to GESUNDHE @ DEU

Gesundheit & Wohlbfinden
Ihr Ratgeber aus der Apotheke

   Unsere Telefonaktion war ein Erfolg




              Was hilft wirklich gegen Schuppenflechte ?

  Schuppenflechte - medizinisch Psoriasis - kann die Lebensqualität
  stark einschränken. Zwar ist die Erkrankung nicht heilbar, doch 
  lindern sorgfältige Hautpflege und Medikamente die Symptome 
  deutlich.
  Der Dermatologe Dr. Rudolf Schulte-Beerbühl konnte den Anrufern bei 
  unserer Telefonaktion wertvolle Tipps geben.



  Frage:  Trotz der Medikamente vom Arzt habe ich regelmäßig starke 
          Schuhe. Was kann ich zusätzlich tun ?

  Antwort:
           Gute Erfahrungen wurden mit UVB-Bestrahlung gemacht. 
           Dabei unbedingt darauf achten, dass UVB-311-Bestrahlung 
           angewendet wird.
           Diese ist effektiver und birgt ein geringeres Hautkrebs- 
           und Sonnenbrandrisiko als normale UVB-Strahlung, die wegen 
           der Sonnenbrandgefahr übrigens in aller Regel nicht in
     Solarien verwendet werden darf.
           Sprechen Sie deshalb bitte Ihren Hautarzt auf eine mögliche
           Bestrahlung an, statt einfach ins Solarium zu gehen.

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  Frage:Bei akuter Schuppenflechte nehme ich eine Cortison-Creme. 
          Sollte ich meine Haut nach einem Schub eigentlich speziell 
          weiter pflegen ?

 Antwort:
           Ja, auf jeden Fall. Die regelmäßige, tägliche Pflege der 
           Haut mit speziellen Produkten ist sehr wichtig, damit sich 
           der Zustand erkrankter Hautstellen nicht verschlechtert 
           bzw. damit Sie möglichst lange von einem neuen Schub 
           verschont bleiben. 
           Außerdem kann die tägliche Pflege lästige Symptome wie 
           Schuppen und Jucken effektiver lindern. 
           Die Hautpflege sollte möglichst viel Feuchtigkeit spenden, 
           um die raue Haut sanft zu glätten. 
           Hierzu ist Urea (Harnstoff) besonders gut geeignet. 
           Zur Linderung des quälenden Juckreizes hat sich der 
           Wirkstoff Polidocanol  bewährt. 
           In Ihrer Apotheke erhalten Sie entsprechende Produkte. 
           Weitere Informationen zur optimalen Hautpflege finden Sie 
        im Internet unter www.balneum.de.

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  Frage:  Ich leide seit Jahren unter starker Schuppenflechte auf der 
          Kopfhaut.
          Was kann ich dagegen tun ? 
          Ich mache mir auch Sorgen, dass die Erkrankung langfristig 
          zu einer Glatze führen könnte.

 Antwort:
           Ich empfehle Ihnen eine regelmäßige Dauerbehandlung mit 
           einer cortisonhaltigen Creme. 
           An drei aufeinander folgenden Abenden sollten Sie die Haare
           nass machen,scheiteln, die Cortison-Creme in di Kopfhaut 
           einmassieren und über Nacht einwirken lassen. 
           Am nächsten Morgen mit einem Schuppensshampoo ausspülen.
           Dann regelmäßig ein- bis zweimal pro Woche wiederholen.
           Auf die Frage nach der Glatzenbildung heißt die
           Antwort: Im Prinzip nein, aber die heftige Entzündung in 
           den tiefen Schichten der Haut sowie die dicken 
           Schuppenkrusten können zu einer zum Teil dramatischen 
           Ausdünnung der Haare führen.

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  Frage:  Ich habe Schuppenflechte und wünsche mir Kinder.
          Kann ich meine Krankheit vererben ?

 Antwort:
           Ja, das ist leider möglich. Bei Typ-1-Psoriasis, die im  
           Kindes- und Jugendalter auftritt, sind die
           Empfänglichkeitsgene (HLA-Faktoren) vermehrt vorhanden. 
           Die in den Erbanlagen angelegte Schuppenflechte kann durch 
           das Zusammenwirken mit anderen Faktoren wie Stress, 
           Alkohol, Infekten, oder der Einnahme bestimmter Medikamente
           zum Ausbruch der Krankheit führen.

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  Frage:  Hin und wieder machen mir Psoriasis-Schübe das Leben schwer.
          Gibt es bestimmte Faktoren, die einen solchen Schub 
          auslösen oder begünstigen ?

 Antwort:
           Ja, zum Beispiel Infektionskrankheiten, Operationen, 
           seelische Belastungen oder Stress. 
           Zu den Stressfaktoren zählen übrigens auch Klimawechsel 
           oder Zeiten hormoneller Umstellung wie die Schwangerschaft 
           oder Wechseljahre.   
           Medikamente wie Herz- oder Hochdruckmittel sowie
           Antidepressiva können ebenfalls einen Schub auslösen. 
           Beobachten Sie sich selbst und führen Sie Tagebuch über 
           alle Veränderungen, um die persönlichen  Auslöser 
           herauszufinden.

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  Frage:  Ich habe gehört, dass ich meine Kopf-Schuppenflechte mit 
          Cortison- Tinktur besiegen kann. Stimmt das ?

 Antwort:
           Davon würde ich Ihnen abraten. Wahrscheinlich haben Sie 
           durch das Kratzen der juckenden Kopfhaut kleine Wunden.
           Durch den Alkohol in der Tinktur könnte das zu Brennen 
           führen. 
           Außerdem fördert der Alkoholgehalt die Austrocknung der 
      Kopfhaut. 
           Verwenden Sie lieber, nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, 
           eine cortisonhaltige Creme.

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  Frage:  Ich habe starke Schuppenflechte am Körper. 
     Was raten Sie mir ?

 Antwort:
           Die Psoriasis tritt zwar häufig "nur" an Knien, Ellenbogen 
           und der Kopfhaut auf, sie kann sich aber auch  großflächig
           über den ganzen Körper ausbreiten.
           Folgende Standard-Therapie ist empfehlenswert:  

                             Tagsüber cortisonhaltige Creme, 
                             abends Vitamin-D3-
                             Salbe dünn auftragen. 

           Suchen Sie bitte auf alle Fälle einen Arzt auf !

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  Frage:  Ich habe viel Stress in meinem Job und trinke regelmäßig  
          abends ein Glas Wein zur Entspannung. 
          Hat das Auswirkungen auf meine Schuppenflechte ?

 Antwort:
           Ja, Stress und Alkohol sind Provokationsfaktoren, die zu  
           einer Verschlechterung der Psoriasis führen  können.  
           Dennoch: 
                    Ein Glas Wein muss kein  Tabu-Thema sein,

           denn jeder Psoriatiker reagiert anders. Beobachten
           Sie Ihr Hautbild.

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 Quelle:  Ihr Ratgeber aus der Apotheke (amphora, 1.September 2003



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