OpenBCM V1.07b6_bn2 (Linux)

Packet Radio Mailbox

NB1BKM

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AS1GBF > LINUX    12.02.06 15:35l 136 Lines 6766 Bytes #999 (0) @ DEU
BID : CG2AS1BOX_0P
Read: HF1BKM HF2BKM RN1NMB BL1AIB ES1MBL ES1FAI IN1BKM DAF999
Subj: Re:Danke! Digitalkamera...
Path: NB1BKM<AS1BOX
Sent: 060212/1428z @:AS1BOX.#NDB.BAY.DEU.BCMNET [LA JN68CQ] obcm1.05_bn4
From: AS1GBF @ AS1BOX.#NDB.BAY.DEU.BCMNET (Andreas)
To:   LINUX @ DEU
X-Info: Sent with login password

Hallo Jan,

>From: DNS205 @ DBX531.#MISA.O.DLNET.DEU.EU (Jan)
>To:   LINUX @ DEU
>X-Info: No login password
>
>Hallo Leute,
>
>ich möchte mich bei Andreas AS1GBF für seine schnelle Hilfe bedanken!

bitteschön, gern geschehen!

>Dank seines Angebotes mit dem AfuLinux Repository (was ist das eigentlich 
>konkret?) habe ich nun auf meinem PC die aktuelle Version von libgphoto2 und 
>gphoto2 installieren können - und es funktioniert! Die Kamera DSC-350+ von 
>D-Link läßt sich jetzt tadellos ansprechen (auch mit gtkam unter Gnome)
>sowie Bilder von ihr herunterladen.

Ein Debian Repository ist eine Lagerstätte für Debian Pakete die so
eingerichtet ist, dass die Pakete direkt mit den Debian Paketmanagement-Tools
wie APT (Advanced Package Tool) abgeholt werden können.

>Ob es an der neueren Version gelegen hat, ist mir aber nicht völlig klar, 
>weil mir aufgefallen ist, das der von mir benutzte User noch NICHT Mitglied 
>in der Gruppe camera war. Mir ist allerdings schleierhaft, wieso dann 
>trotzdem auf die Kamera zugegriffen werden konnte - wenn auch das 
>Herunterladen der Bilder nicht funktioniert hat. Jetzt jedenfalls ist der 
>User auch Mitglied der Gruppe camera und es klappt.

Das mit der camera-Gruppe steht übrigens unter
/usr/share/doc/libgphoto2-2/README.Debian beschrieben. Jedes Paket legt unter
/usr/share/doc/<paketname> Informationen zum Paket ab (was übrigens nicht nur
für Debian-Systeme gilt). Bei Debian findet man speziell in den README.Debian
bzw. README.Debian.gz Dateien oft nützliche Hinweise.

>Zum Problem mit dem Kompilieren: Ich danke auch hier Andreas für seine 
>Ausführungen. Obwohl ich einige Paketverwaltungstools von Debian für 
>ausgesprochen "russisch" halte, ist das System an sich eine sehr feine
>Sache.

Hihi, was kommt dir denn daran "russisch" vor?

>Ich habe mal irgendwo gelesen, das es die beste Paketverwaltung für Linux
>ist und Debian weiterhin daran festhält, auch wenn die meisten anderen
>Distris mittlerweile das RPM-System verwenden. Ich war wirklich begeistert,
>wie einfach man Software - z.B. auch einen neuen Kernel - installieren oder 
>deinstallieren kann, wenn man weiß wie :-)

Für das "wie" gibt es ja zahlreiche Dokumentationen, u.a. das sowohl als Buch
wie auch online verfügbare Debian GNU/Linux Anwenderhandbuch
http://debiananwenderhandbuch.de/ , womit man sich erstmal einen Überblick
verschaffen kann.

>Mein Versuch der Installation der neuesten Version entstand halt aus der 
>Vermutung, das es mit dieser Version - im Gegensatz zur Vorläuferversion - 
>klappen könnte, nur das diese Version eben nicht Bestandteil der Debian 
>Stable ist :-/
>
>Da mir aufgefallen war, das z.B. von Mozilla Firefox und Thunderbird auch 
>nicht sehr aktuelle Versionen in Debian Stable verfügbar sind, habe ich mich 
>mal bißchen damit beschäftigt. Linux-Distris enthalten dabei sehr 
>unterschiedlich aktuelle Versionen verschiedener Software. Ich denke jetzt 
>aber auch, das es sinnvoller ist eine Stable-Distri zu haben, anstelle immer 
>gleich die neuesten Versionen der installierten Programme! Bei Debian Stable 
>kann man wahrscheinlich recht sicher sein, das die Kombinationen des OS mit 
>den verschiedenen Programmversionen ausreichend getestet sind, während das 
>bei Testing oder Unstable eben nicht der Fall sein wird.

Ja, speziell das Zusammenspiel der einzelnen Softwarepakete klappt bei Debian
Stable sehr gut. Das hat natürlich seinen Preis in Form von nicht ganz so
aktuellen Paketen.

Aktuellere Pakete gibt es in Debian Testing, das ist der Zweig aus der die
nächste Stable-Version entsteht. Bis es so weit ist, enthält Testing bekannte,
releasekritische Fehler. Erst wenn diese vollständig behoben sind, wird daraus
das nächste Stable. Üblicherweise ist es jedoch unwahrscheinlich, dass man
selbst über einen dieser Fehler fällt, deshalb lässt sich Testing für
Desktopsysteme oft recht gut einsetzen. Ein Nachteil von Testing ist die recht
rudimentäre Sicherheitsinfrastruktur. Offiziell gibt es für Testing keine
Sicherheitsupdates.

In Debian Unstable hingegen landen direkt die frischen, von Entwicklern
gebauten Pakete, sofern sie nicht das erkannte Potential haben, das System zu
zerschießen, denn dann landen sie in Debian Experimental. Unstable ist nicht
potentiell instabil, nur das Zusammenspielen der einzelnen Pakete hat hald nur
der Entwickler des neuen Pakets bisher getestet. Man kann aber auch mit
Unstable durchaus arbeiten. Kritische Fehler sind in der Regel bereits am
nächsten Tag behoben. Pakete die in Unstable eine gewisse Zeit verbracht haben
und während dieser Zeit nicht nachgebessert werden mussten, landen automatisch
in Testing, vorausgesetzt dass dort bereits alle Pakete in der notwendigen
Version verfügabr sind, von denen sie abhängen.

Debian Experimental ist im Gegensatz zu Unstable, Testing, Stable und ggf.
Oldstable die einzige nicht vollständige Distribution, sondern erweitert nur
Unstable um zusätzliche Pakete mit experimentellem Charakter.

Die einzelnen Distributionen haben auch Namen die aus dem Film Toy Story
stammen. Derzeit sind:

Debian Woody = Debian Oldstable, der Vorgänger der derzeitigen Stable. In Toy
Story ist das der Cowboy und Sheriff.
Debian Sarge = Debian Stable. In Toy Sotry ist das der Kommandeur der
Plastiksoldaten.
Debian Etch = Debian Testing, der vorgesehene und derzeit in Entwicklung
befindende Nachfolger für Stable. In Toy Story ist das die Schreibtafel
Etch-A-Sketch.
Debian Sid = Debian Unstable, ist Unstable und bleibt immer Unstable, da dort
die neuen Pakete reinfließen. SID wird auch oft als Still In Development
bezeichnet. In Toy Story ist das der böse Nachbarsjunge der immer das Spielzeug
zerstört (man beachte die Analogie).

Soviel zu unserem kleinen Ausflug ins Debian-Distributionsmodell :-)

>Ich habe übrigens eine interessante Webseite gefunden, auf der man sich über 
>die aktuellen Versionen der Softwarepakete verschiedenster Distributionen 
>informieren kann:
>http://distrowatch.com

Gehts da nicht vielmehr um die Versionen der Distributionen ansich und weniger
um die Versionen der enthaltenen Software oder habe ich das nur nicht
gefunden?

>Ich hoffe mal, mit meinen Mails Andreas und andere nicht zu sehr zu nerven, 
>denn weitere Fragen werden folgen (aber nicht in dieser Mail) :-) Vielleicht 
>wecke ich damit auch bei dem einen oder anderen User das Interesse an Linux. 
>Sobald es meine Zeit zuläßt, werde ich über meine Erfahrungen damit 
>berichten.

Mach das mal und lass uns deine Erfahrungen wissen. Ich denke bei dem
Mailaufkommen das größtenteils aus Nachrichten aus dem Internet besteht, sollte
sich niemand über echte Inhalte beschweren.

73 de Andreas 


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