OpenBCM V1.07b6_bn2 (Linux)

Packet Radio Mailbox

NB1BKM

[Box OBB]

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HF1BKM > MEINUNG  21.08.06 18:00l 178 Lines 9273 Bytes #999 (999) @ DL
BID : LG8NB1BKM_01
Read: HF1BKM L66BPH DAF999 TW1KOL BL1AIB MZ1AIB RS1BKM HF1MBL OW1BKM HF3BKM
Read: RN1NMB JH1TYR KW1BKM RS2BKM ES1FAI DQA334 BL1MBL IN1BKM
Subj: Jan:Apolo Routing
Path: NB1BKM
Sent: 060821/1600z @:NB1BKM.#RO.OBB.BAY.DEU.BCMNET [JN57XV] OBCM1.05_bn3 LT:999
From: HF1BKM @ NB1BKM.#RO.OBB.BAY.DEU.BCMNET (Franz)
To:   MEINUNG @ DL
X-Info: Sent with login password

Hallo Jan,

>Ich muß in diesem Zusammenhang allerdings auch Franz ansprechen, denn er 
>äußerte sich etwas seltsam:
>
>Zitat:
>>
>>Meine HRoute AP1BOX.#H.NDS.DEU.EU.WW
>             AP1BOX.#Hannover.
>
>Hier stellt sich schon die erste Frage: Wieviele Mailboxen in 
>unterschiedlichen Regionen von "Hannover" gibt es denn, wofuer der Eintrag
>.#H ueberhaupt Sinn machen koennte? Wenn es in gesamt Hannover noch 
>5 Mailboxen gibt, braucht es gar keinen Eintrag dafuer in der H-Route, weil
>sowieso alle Mailboxen dann im Normalfall direkt miteinander vernetzt sind.
>
>Zitat Ende

Ich denke nicht, dass meine Aeusserung "seltsam" ist. Meine Sicht war rein
nur auf die Sinnhaftigkeit des Usermailroutings, fuer welche dieser Eintrag
in der H-Route wichtig sein koennte, abgestellt. Da garantiert alle Mailboxen
in Hannover direkt zueinander Forward unterhalten, wird dieser Routingeintrag
dort nirgends benoetigt, weil keine Mailbox im Forwardweg zwischengeschaltet
ist, die anhand des Routingeintrages ablesen muesste, ueber welchen Weg eine
Usermail eine andere hannoveranische Mailbox erreichen muss. 

Die restlichen Mailboxen in Niedersachsen sind an einer Hand abzaehlbar. 
Folglich werden alle niedersaechsischen Mailboxen jede andere niedersaechsische
Mailbox bereits als direkten Forwardparnter haben, wenn die Mailzustellung
nicht sowieso ueber ein anderes Netz erfolgt. Damit wird ein eigener
Routingeintrag fuer die selbe Hierarchieebene des Landkreises gegenstandslos.
Dieser Eintrag ist lediglich Ausschmueckung, die der Information ueber den
Standort innerhalb Niedersachsens beim Lesen von weiter entfernten Usern und
Sysop dient. Dagegen habe ich auch ueberhaupt nichts eingewandt und ich halte
einen solchen Eintrag auch fuer durchaus sinnvoll, auch wenn er nur der
Information dient und fuers Routing ueberhaupt nicht benoetigt wird.

Wenn ein solcher Routingeintrag nicht zu Routingverwirrungen fuehren kann
(bei .#-Eintraegen - also solchen, die an der niederwertigsten Routingebene
stehen - normalerweise immer gegeben) ist gegen diese zusaetzliche Information
in der H-Route nichts einzuwenden. 

>Unabhängig davon, wieviele Boxen es in Hannover gibt, sind solche regionalen 
>Kenner durchaus sinnvoll. Autorouter funktionieren im CB-PR-Mailboxnetz 
>bekanntlich nur sehr schlecht, auch wegen der oft häufig wechselnden 
>Connectwege und Routingpfade.

Nichtsdestotrotz sind Autorouter dennoch die kleinen Helferlein, wenn wieder
mal ein eigensinniger Sysop seine eigenen H-Route-Definitionen trifft, ohne
den dahintersteckenden Sinn wirklich verstanden zu haben. Autorouter sind
in jedem Falle besser als gar kein Routing (und infolgedessen liegengebliebene
Mails).

>Das war letztlich auch Ausschlag gebend für die Entscheidung, im DLNET nur 
>ein weitestgehend statisches Routing anzuwenden. 

Wenn man das statische Routing sinnvoll gestaltet und jeden ueberfluessigen
Ballast weglaesst und darueberhinaus noch die Bereitschaft mitbringt, sich
in einem Verein zu organisieren (sowohl das DLNET als auch das CB-BCMNET sind
juristisch gesehen nicht eingetragene Vereine), um netzrelevante Details
in der Gemeinschaft zum Vorteil der Gemeinschaft zu regeln, dann waere 
bereits sehr viel gewonnen. Aber gerade aus dem Munde der wenig rechtskundigen
Sysop wird immer sofort gegen Vereine gemeckert, sogar dann, wenn wie beim
CB-BCMNET die Vereinsmeierei in gar keiner Weise im Vordergrund steht oder
jemals stand. Peer lieferte erst juengst in diesem Diskussionszusammenhang
eine entsprechend duemmliche Aussage. Aber wenn ein grosses Netzwerk 
funktionieren soll, muss es zwingend organisiert sein. Fuer das Wahrnehmen
gleicher Interessen und der diesem Zweck dienenden Organisierung sieht der
Gesetzgeber hald mal nur Vereine vor. So gesehen sind sogar Peer's Apolos
- so es denn wirklich mehrere sind - ein Verein.

>Dafür aber sind solche regionalen Kenner sinnvoll, besonders wenn es in einem 
>Gebiet (oder einer Stadt) mehrere Boxen gibt!

Wenn es in einer Stadt mehrere Boxen gibt, rechtfertigt das alleine noch lange
keinen Regionalkenner in der H-Route. Denn in der H-Route muessen in erster
Linie ZUM ROUTING wirklich benoetigte Routenkenner-Segmente stehen. Boxen in
derselben Stadt unterscheiden sich auf alle Faelle durch ihr Rufzeichen, anhand
dessen die Mails zugestellt (geroutet) werden koennen.

Jeder Ballast - insbesondere, je weiter hinten er in der H-Route steht - fuehrt
in der Folge meist zu nicht funktionierendem Routing. Insbesondere, wenn am
Ende einer Routingkette jeweils einzelne Sysop wie beispielsweise Peer solchen
Ballast "einfuehren" und damit weltweit allen irgendwie vernetzten Sysop
ihren Ballast zum Eintragen in ihre eigene Routingtabelle aufzwaengen.

>Immerhin dient ja der sonst übliche Bundeslandkenner auch dazu, um innerhalb
>Deutschlands festzulegen, wohin eine Mail geroutet werden soll.

Genau deswegen sind diese Kenner (im AFu-Bereich) auch international
festgelegt. Wer auf CB-Funk aber kein weltweites Netz unterhalten kann, weil
seine Netzphilosophie z.B. wie beim DLNET nur auf Deutschland ausgelegt ist,
sollte sich hueten, von internationalen Definitionen abweichende eigene
Definitionen zu kreieren. Denn je nachdem, ob z.B. in anderen Laendern
benutzte Autorouter die einzelnen Routensegmente nach ihrer Position gewichten
oder nicht, koennen solche Eigendefinitionen wie die des DLNET dabei zu
seltsamen Mailwegen fuehren.

Beim CB-BCMNET ist diese Gefahr gebannt.

>Im AFU ist das sicher etwas anders, weil dort die Anzahl der deutschen 
>Mailboxen relativ gering und die Routen ziemlich statisch sind.

Heute ist es wohl eher schon so, dass im CB-Funk weniger staendig aktive
Mailboxen als auf AFu existieren. Machen wir uns also nichts vor.
Die meist nur sehr kurzzeitig auftretenden "Test"-Mailboxen zaehle ich nicht.
Denn die bringen ausser Chaos nichts, was einem Netzwerk nuetzen wuerde.

>Es ist kein Kommen und Gehen bei Nodes und Boxen wie im CB-Funk und das
>ermöglicht wesentlich besser automatisches Routing.

Das automatische Routing ist ja gerade wegen des Kommens und Gehens sinnvoll.
Denn die allermeisten Sysop pflegen nicht taeglich ihre Routingtabellen und
insbesondere dann nicht, wenn sich bei ihren Forwardnachbarn nichts geaendert
hat.

>Im Übrigen widerspricht sich Franz mit dieser Aussage, rechtfertigt er doch 
>weiter unten die lange H-Route seiner eigenen Box:

Wobei widerspreche ich mir? Da waere ich doch schon auf eine detaillierte
Erklaerung neugierig.

>Zitat:
>>
>Bei meiner eigenen H-Route hingegen macht der Routingeintrag des Landkreises
>Sinn, weil Oberbayern der groesste Regierungsbezirk in ganz Deutschland und
>annaehernd so gross wie das gesamte Bundesland Hessen ist.
>
>Deswegen lautet meine komplette Boxadresse: NB1BKM.#RO.OBB.BAY.DEU.BCMNET
>
>Frueher - derzeit nicht mehr - musste ich innerhalb Oberbayerns anhand der
>Landkreise routen, weil in mehreren Landkreisen auch in jedem einzelnen
>mehrere Mailboxen in Betrieb waren. Damit duerfte ich in ganz Deutschland
>der einzige Mailboxenbetreiber auf CB-Funk gewesen sein, wo der Routingeintrag
>des Landkreises ueberhaupt benoetigt worden war.
>>
>Zitat Ende

>Woher er diese Information hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

Welche Information meinst Du, Jan? Dass Oberbayern als REGIERUNGSBEZIRK 
annaehernd so gross ist wie das BUNDESLAND Hessen, kannst Du selber in der
Karte nachpruefen. Oberbayern erstreckt sich im Sueden von Garmisch-Parten-
kirchen bis noerdlich von Ingolstadt und westlich grob gesagt vom Lech bis zur 
Salzach im Osten. Routing von Mails wird immer dann interessant, wenn es
zum selben Ziel mehrere Wege gibt. Wenn ich anstatt einem Eintrag in der
H-Route fuer jede einzelne von meinetwegen 30 Mailboxen im selben
Regierungsbezirk einen Eintrag in der Routingtabelle machen muss, ist das
fuer sich noch kein grosses Problem. Wenn aber nichts so bestaendig wie die
Aenderung ist und ich diese Eintraege im Wochentakt in 29 Mailboxen
abaendern muss, weil eine fuer 14 Tage ausgefallen ist, wirds unpraktikabel. 
Hat man da das grosse Gebiet in sinnvolle kleinere unterteilt, muessen solche
Aenderungen meist nur noch in zwei Boxen - wenn ueberhaupt - gemacht werden.
Da also macht das Routing auf Landkreisebene wirklich Sinn. Insbesondere,
wenn alles - einschliesslich Mailboxwartung - ueber Funk ablaeuft.

Ein solches Routing hat aber Peer in Hannover noch nie gemacht.

>Allein in Sachsen gibt bzw. gab es in mehreren Gebieten
>- nenn sie Landkreise - eine Vielzahl von Mailboxen, für die
>regionale H-Kenner Sinn machten, um das Routing zu erleichtern.

Naja, so viele waren es nun ja auch wieder nicht. Die Anzahl war seit
1995 immer leicht ueberschaubar. 

>Letztlich dient ein H-Kenner ja dazu, den Standort einer Mailbox im 
>hierarchischen System anzugeben. .ww würde den Standort "weltweit", also auf 
>der Erde, angeben. Da es aber außerhalb der Erde - gerade im CB-Funk - keine 
>PR-Mailboxen gibt, kann man darauf verzichten.

Man kann nicht nur, sondern MUSS das tun, solange keinerlei Anbindung zu
anderen Planeten existiert. Jeder unnuetze Eintrag in der H-Route 
- insbesondere, je weiter rechts er steht - verkompliziert das Routing im
gesamten Netzwerk und erhoeht damit zwangslaeufig die Anzahl der
nichtzustellbaren Mails.

73 vom Franz



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