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HF1BKM > MEINUNG  07.05.04 00:21l 234 Lines 12414 Bytes #999 (999) @ DL
BID : 6E5NB1BKM_04
Read: L66BPH HF1BKM MZ1AIB DO1MLP BL1AIB TW1KOL OW1BKM RS2BKM KW1BKM HW1BKM
Read: RS1BKM HF1MBL FB1BKM JH1BFA PL1EBE PK1BKM D82MSE MH1TYR JH1TYR HF2BKM
Read: HB1AIB BK1BKM HF3BKM DQA334 ES1FAI RN1NMB DAF999 BL1MBL IN1BKM
Subj: Strategien gegen E-Smog?
Path: NB1BKM
Sent: 040506/2321z @:NB1BKM.#RO.OBB.BAY.DEU.BCMNET [JN57XV] OBCM1.04b47_bn1 LT:
From: HF1BKM @ NB1BKM.#RO.OBB.BAY.DEU.BCMNET (Franz)
To:   MEINUNG @ DL
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Wenn ich sowas lese, stellen sich mir jedesmal die Nackenhaare auf:

>Strategien gegen den Elektrosmog

und insbesondere dann, wenn damit Hochfrequenzstrahlung im Bereich von 
2 MHz bis 30 GHz gemeint ist, was einer Wellenlaenge von 150 Metern
bis 1 Centimeter entspricht.

Die einzige Strategie zur deutlichen Senkung von *Belastungen* durch
Hochfrequenzstrahlung waere die "Abschaltung" der Sonne.

Tatsache jedoch ist, dass elektromagnetische Strahlung LEBENSNOTWENDIG und
damit eine Grundlage jedweden Lebens ist.

Eine viel bessere Strategie ist, nicht immer mit gefaehrlich klingenden
und nichtssagenden Schlagwoertern wie "Elektrosmog" eine ueberhaupt nicht
existente reale Gefahr im Frequenzbereich 2 MHz bis 30 GHz aus ganz anderen
Gruenden herbeizureden, sondern die Aufklaerung der Bevoelkerung,
worum es eigentlich geht. 

Der Begriff "Elektrosmog" ist ansich schon Unsinn, weil er eigentlich nichts
Praezises aussagt. Mit ihm kann man allerhoechstens niederfrequente
elektromagnetische Felder unseres Wechselstromnetzes und die dadurch von
Hochspannungsleitungen und den Hausstomleitungen eventuell ausgehenden
Beeinflussungen des menschlichen Befindens beschreiben.

Alle Hochfrequenz-Energie, die durch Radio/Fernseh/Mobilfunk 
(incl. BOS/Betriebs/Amateur/CB-Funk) von allen Sendern insgesamt ueber der
Flaeche des Landes auf den Menschen nur einwirken kann, verliert sich im 
Vergleich der Hochfrequenzenergieeinwirkung durch die Sonne im "Grundrauschen".
Damit meine ich, dass die auf den Menschen auftreffende Gesamtempfangsenergie,
welche alle Hochfrequenzsender (also durch alle Funkdienste in einem Gebiet)
zusammengenommen maximal noch nicht einmal ein Promille der an einem stark
bewoelkten Regentag auf derselben Oberflaeche des Menschen ankommenden
Hochfrequenzenergie der Sonne betraegt. Befindet sich ein Mensch in
unmittelbarer Naehe eines leistungsstarken Radio/Fernsehsenders, so kann er
aufgrund der gueltigen und ohnehin viel zu weit zur sicheren Seite nach unten
hin uebertriebenen Personenschutzgrenzwerte fuer elektromagnetische Felder
durch bautechnische Massnahmen unwissentlich auch nicht annaehernd in eine
Nahbereichszone einer Sendeantenne und damit Gefahrenzone kommen, in welcher
die Energieeinwirkung mit derjenigen der Sonne bei wolkenlosem Himmel
verglichen auch nur im Promillebereich liegen koennte.

Dabei spielt es auch keinerlei Rolle, ob die Hochfrequenz gepulst oder
nicht gepulst ist, denn der Mensch hat ueblicherweise keinen Gleichrichter
eingebaut, der aus der Hochfrequenzstrahlung einen (gepulsten) kontinuierlichen
Stromfluss DURCH DEN KOERPER erzwingen koennte. Und nur ein Stromfluss
durch den Koerper, welcher auf Eigenfrequenzen von Koerperzellen oder
Organen stoerend wirken koennte, koennte auch eine gesundheitsschaedigende
Wirkung erzielen. Nach ueber 50 Jahren Betrieb von sehr leistungsstarken
Radio/Fernsehsendern und nach ueber 12 Jahren Betrieb von GSM-Netzen
waeren schon lange darauf zurueckzufuehrende Gesundheitsbeeinflussungen
eindeutig nachvollziehbar dokumentiert. Denn wenn eine gesundheitliche
Beeinflussung auftritt, dann muss diese insbesondere beim Telefonieren mit
dem Handy am Kopf und innerhalb weniger Minuten in Erscheinung treten.

Die Leute wuerden nicht immer aelter werden, so wie das tatsaechlich der
Fall ist.

An einem wolkenlosen Tag KOMMT von der Sonnenstrahlung auf der Erdoberflaeche
pro Quadratmeter noch eine Leistung von ca. 1,6 Kilowatt in Form von Licht/
Waerme/UV-Strahlung AN. Oder anders ausgedrueckt, pro Quadratdezimeter
noch 16 Watt. Das entspricht grob der bestrahlten Flaeche des Kopfes durch
ein Handy. Das Handy jedoch hat im D-Netz nur maximal 2 Watt Strahlungs-
leistung, und im E-Netz maximal 1 Watt. Von dieser jeweils abgestrahlten
Leistung wirken maximal die Haelfte in Richtung Kopf; ein Teil davon
wird reflektiert und ein anderer Teil absorbiert (in Waerme umgewandelt).

Licht/Waerme/UV-Strahlung sind ebenfalls elektromagnetische Strahlungen, nur
dass deren Wellenlaenge deutlich kuerzer und damit gefaehrlicher bei der
gleichen Energieeinstrahlung ist, als beim Mobilfunk.

Nehmen wir an, eine GSM-Netz-Basisstation im D-Netz wuerde seine Antenne mit
100 Watt Hochfrequenzleistung speisen und diese Antenne haette einen
Antennengewinn von 16 dBd, so wuerde diese Antenne eine Strahlungsleistung
von knapp 4000 Watt (ERP) erzeugen, im Abstand und in Hauptstrahlrichtung vor
dieser Antenne von nur 5,3 cm wuerden davon mit einer angepassten
Empfangsantenne (Dipol) noch maximal 2,24 Watt entnehmbar sein (der Mensch ist
keine angepasste Empfangsantenne fuer 900 MHz, wodurch der Grossteil der auf
ihn treffenden Hochfrequenzenergie einfach reflektiert wird), im Abstand von
10,6 cm waeren es noch 0,56 Watt, bei 21,2 cm noch 0,14 Watt, bei 42,4 cm noch
0,035 Watt, bei 85 cm noch 0,009 Watt, bei 1,70 m noch 0,002 Watt und damit
bereits weniger als vom am Kopf befindlichen Handy in der KLEINSTMOEGLICHEN
Sendeleistungsstufe (3 mW) noch abgestrahlt werden wird. 

Anders ausgedrueckt: Ungefaehr 6 cm direkt vor einer D-Netz-Basisstations-
antenne, die mit maximal zulaessiger GSM-Senderleistung betrieben wird, tritt
dieselbe Hochfrequenzbelastung auf, wie bei einem am Kopf befindlichen Handy,
das aufgrund schlechter Funkversorgung mit maximaler Sendeleistung senden muss.

Beides ist absolut unbedenklich.

Damit duerfte die Kernaussage, dass Basisstationen weit ausserhalb von
Ortschaften zu betreiben waeren, wohl als ziemlich kontraproduktive Aussage
der Elektrosmoggegner zu bewerten sein.

Die Sonne aber liefert pro Quadratdezimeter bei deutlich kuerzerer Wellenlaenge
und damit in einem wesentlich haerteren Strahlungsspektrum noch 16 Watt ihrer
Hochfrequenzstrahlung an!

Infrarotstrahlung (Waermestrahlung) liegt im Wellenlaengenbereich von
100 bis 1 Mikrometer, was einem Frequenzbereich von 3 Terahertz bis
300 Terahertz entspricht.
(1 THz = 1000 GHz = 1 000 000 MHz = 1 000 000 000 kHz = 1 000 000 000 000 Hz)

Sichtbares Licht erstreckt sich von 0,75 Mikrometer bis 0,45 Mikrometer, was
einem Frequenzbereich von 400 THz bis 670 THz entspricht.

An den Bereich des sichtbaren Lichtes schliesst sich dann derjenige des
ultravioletten Lichtes an, welcher Wellenlaengen von kleiner 0,45 Mikrometer
bis hinunter zu 1 Nanometer aufweist. Das entspricht dem Frequenzspektrum
von groesser 670 THz bis 300 PHz (Petahertz).
(1 PHz = 1000 THz = 1 000 000 GHz ...)

Ab Wellenlaengen von etwa 10 Nanometern und kuerzeren beginnt der
Bereich der IONISIERENDEN Strahlung der elektromagnetischen Wellen.
Also bei Frequenzen groesser als 30 PHz.

Diese haben zerstoerende Wirkung auf Zellgewebe, weil durch ihre
Energieeinwirkung Elektronen aus Atomen herausgeschlagen (=ionisiert)
werden koennen. Mit zunehmender Bestrahlungsdauer und ausreichender Feldstaerke 
summiert sich ueber die Zeit die Anzahl der zerstoerten Zellen, was ab einer
bestimmten Grenze zum Versagen von Organen fuehrt. Daher gibt es bei
ionisierenden Strahlungen auch die Bezeichnung Strahlendosis.

Der Bereich der ionisierenden Strahlungen unterteilt sich in:

-        Roentgenstrahlung: 10 Nanometer (nm)  bis etwa 1 Picometer (pm)
dazu gehoerende Frequenzen: 30 Petahertz (PHz)        300 Exahertz (EHz)

- Gammastrahlung (radioaktive Strahlung): 

                           100 Nanometer (nm)  bis   10 Femtometer (fm)
und auch das in Frequenzen:  3 PHz             bis   30 Zettahertz (ZHz)

>Die rasante Verbreitung von Mobilfunksystemen und WLANs weckt vielfach
>Befuerchtungen vor einer unkontrollierten Zunahme der Belastung durch
>elektromagnetische Felder.

Die Strahlenbelastung in den dafuer verwendeten Frequenzbereichen ist
vollkommen unbedenklich. 

Andere jedoch duerften dieses Themenfeld eher deswegen fuer Angstzwecke
missbrauchen, weil ihnen durch derlei Mobilfunksysteme Geld durch die
Lappen geht.

>Im Auftrag des Bundesministeriums fuer Bildung und Forschung haben deshalb
>die fuehrenden Vertreter der Hochfrequenztechnik in der Bundesrepublik
>untersucht, ob ein solcher Anstieg vermeidbar ist. In dem jetzt
>veroeffentlichten Abschlussbericht namens miniWatt kommen sie zum
>Ergebnis, dass sich mit alternativen Funksystemen und unter Ausschoepfung
>der technischen Moeglichkeiten auch kuenftig die elektromagnetische
>Exposition der Bevoelkerung im Mittel auf heutigen Niveau halten laesst. 

Ich krieg gleich einen Lachkrampf! Die Strahlendichte der Sonnenstrahlung
wird sich wohl kaum in naechster Zeit wesentlich aendern. Da alles andere,
was menschlich verursachte HF-Strahlungen darstellt, sowieso im Vergleich
dazu vernachlaessigbar geringe Energiedichten hat, ist diese Aussage
wirklich treffend getaetigt! Nur dafuer wieder Geld rauszuwerfen, das haette
man sich sparen koennen!

>Fuer manche ueberraschend, sieht die Studie das groesste Potenzial zur
>Senkung der Strahlungsbelastung bei der Rundfunk- und Fernsehverteilung.

Aha, muss jetzt das Volk wieder erneut fuer dumm verkauft werden. Man will
die Marktwirtschaft ankurbeln und neue Techniken einfuehren. Die Gesamt-
Energiebilanz sieht da auch nicht besser, eher viel schlechter aus!

>Wuerden diese Verteilnetze aus wenigen Sendestationen mit grossraeumigen
>Versorgungsgebieten aehnlich kleinzellig aufgebaut wie die Mobilfunknetze,
>liessen sich die Spitzenexpositionen in Sendernaehe, die oft bis an die
>Strahlenschutzgrenzwerte reichen, drastisch reduzieren.

Und Personen, wie Techniker, die sich staendig in diesen Gebieten aufgehalten
haben und noch aufhalten, haben im Vergleich zur Restbevoelkerung exact
gar kein groesseres Gesundheitsrisiko zu befuerchten. Sonst haette man 
naemlich in der Vergangenheit gerade bei diesem Personenkreis stets 
auffaellige Haeufungen von ganz bestimmten Gesundheitsdefekten festgestellt.

>"Grundsaetzlich waeren in diesem Bereich Verbesserungen auf ein Tausendstel
>bis ein Zehntausendstel der heutigen Sendeleistungen moeglich", erklaert
>miniWatt-Projektleiter Professor Dr. Werner Wiesbeck vom Institut fuer
>Hoechstfrequenztechnik und Elektronik der Universitaet Karlsruhe gegenueber
>heise online.

Grunsaetzlich ist der gaenzliche Verzicht auf Kommunikation ueber 
Hochfrequenzanwendungen moeglich. In der Steinzeit gabs das auch nicht ;-(
Aendern wuerde sich dadurch in Punkto Gesundheitsgefaehrdung exact gar nichts.

>So strahlt der Sender auf dem Fernsehturm am Berliner Alexanderplatz
>beispielsweise mit 200 Kilowatt. Eine Mobilfunk-Basisstation kommt jedoch
>mit etwa 20 Watt aus.

Hier wird also von Strahlungsleistungen (ERP), also inclusive Antennengewinn
bereits gesprochen. Man achte auf die Feinheiten!

>Die Sendeleistungen von WLANs und von Nahbereichsfunksystemen wie Bluetooth
>oder Ultrawideband sind mit 0,1 Watt und weniger als 0,01 Watt sogar um
>Groessenordnungen niedriger.

Und daher natuerlich genauso ihre Reichweiten!

>In einem kleinzelligen Rundfunknetz, das die Standorte von Mobilfunk-
>Basisstationen mitnutzt, liessen sich laut Wiesbeck 24 oder sogar 48
>terrestrische Funk- und Fernseh-Programme bundesweit mit insgesamt 400
>Kilowatt Sendeleistung verbreiten - und das sogar zu deutlich geringeren
>Kosten.

Und hier hat die Milchmaedchenrechnung begonnen!

>Neben der Option neuartiger Netzstrukturen untersuchten die Experten in den
>38 Teilprojekten der Studie unter anderem auch die Entlastungspotenziale
>durch intelligente Antennensysteme, innovative Verfahren der
>Signalverarbeitung, Datenkompression, die Nutzung alternativer
>Frequenzbereiche sowie die Funkversorgung durch in 20 Kilometer Hoehe
>schwebende High Altitude Platforms. Zu dem miniWatt-Projekt hat das
>Deutsche Zentrum fuer Luft und Raumfahrt (DLR) als Projekttraeger fuer das
>BMBF jetzt auch eine zusammenfassende Broschuere (PDF) unter dem Titel
>"Mobilkommunikation und Rundfunk der Zukunft" veroeffentlicht. (Richard
>Sietmann) / (dz/c't) 

Nun, was dahintersteckt, duerfte doch wohl klar sein: Bei vielen kleinen
Funkzellen ist das jeweilige Versorgungsgebiet scharf abgrenzbar. Man 
propft die Frequenzen zu, damit Anbieter z.B. aus dem Ausland ihre
Radio/Fernsehprogramme nicht mehr weit ueber die Grenzen ins Nachbarland
hinein ausbreiten koennen. Denn es geht doch um Werbeeinnahmen und auch
um die Kontrolle der Informationsverbreitung! Sonst koennte ja einem 
lokalen Anbieter ein Fuenferl auskommen.

Aber mit der Absenkung von Hochfrequenzbestrahlung hat das absolut gar nichts
zu tun! Ein Vorwand hald wieder, weiter nichts.

73 vom Franz



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