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PW1CH  > SPRUCH   01.02.00 13:35l 106 Lines 3057 Bytes #999 (999) @ ALLE
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Subj: Bauernregeln Mai bis Juni
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To:   SPRUCH @ ALLE

Bauernregeln Mai bis Juni

Ein rechter Mai fürwar, das ist der Schlüssel zum ganzen Jahr.

Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheunïund Fass.

Der Mai zum Wonnemonat erkoren, hat den Reif noch hinter den Ohren.

Ist in Maien zart das Gras, gibtïs Milch ohnï Unterlass.

Maienregen auf die Saaten, so regnet es Dukaten.

Ein Gewitter im Mai, singt der Bauer Juchhei.

Ist der Mai recht warm und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken.

Ist der Mai feucht und kühl, dann gibtïs Frucht und Futter viel.

Ein kühler Mai ist hoch geachtï, hat immer reiche Frucht gebracht.

Ein Bienenschwarm im Mai, ist wert ein Fuder Heu.

Wenn im Mai die Bienen schwärmen, so soll man vor Freude lärmen.

Nordwind im Mai, bringt Trockenheit herbei.

Steht im Mai der Wind aus Süden, ist uns Regen bald beschieden.

Regen in der Walpurgisnacht, hat Keller und Tennï stehts voll gemacht.

Regen am Philipptag und Jakobitag, deutet an ein fruchtbares Jahr.

Der heilige Mamerz (Mamertus), hat von Eis ein Herz.

Pankkreatius hält den Nacken steif, sein Harnisch klirrt von Frost und Reif.

Servatius voller Ostwind ist, hat schon manchï Blümlein totgeküsst.

Pankrazi, Servazi, Bonifazi sind drei frostige Stazi, und zum Schluss fehlt
mir die kalte Sophie.

Gott magï uns trösten, vor Maienfrösten.

Scheint die Sonne am Urbanitag, wächst gut Wein nach alter Sagï.

Die Witterung an Sankt Urban, zeigt des Herbstes Wetter an.

Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so der ganze Herbst sein mag.

Wennïs an Christi Himmelfahrt nässt, bleibt vierzig Tage der Rest.

Zum Maienschluss blühende Eichen, sind für die Apfelernte ein gutes Zeichen.

Auf Petronellen Regen, wird sich der Haber legen.


Bauernregeln Juni

Auf den Juni kommt es an, ob die Ernte soll bestahïn.

Was im September soll geraten, das muss bereits der Juni braten.

Viermal Juniregen, bringt zwölffach Segen.

Juni feucht und warm, macht den Bauern nicht arm.

Wenn nass und kalt der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr.

Gibts im Juni Donnerwetter, wirdïs Gedreide immer fetter.

Wer Dedardi baut, erntet viel Flachs und Kraut.

Wieïs wittert am Medardustag, bleibt es vier Wochen lang danach.

Hat Merdardus am Regen Behagen, will er ihn auch in die Ernte tragen.

Hat Margrit keinen Sonnenschein, dann kommt das Heu nie trocken ein.

Regnets am Antoniustag, wirdïs Wetter später, wie es mag.

An Antoniatag ist gute Flachssaat.

Regen am Vititag, die Gerste nicht vertragen mag.

Nach Sankt Veit ändert sich die Zeit, und die Blätter wenden sich auf die
Seitï.

Sankt Veit bringt die Fliegen mit.

Heiliger Sankt Veit, weck mich zur rechten Zeit, nit zu früh und nit zu spat,
wenn die Glocke vieri schlagt.

Regnetïs am Siebenschläfertag, der Regen sieben Wochen nicht weichen mag.

Vor Johanni betï um Regen, später kommt er ungelegen.

Ist Sankt Pauli klar, gibtïs ein recht gutïs Jahr.

Schön zu Paul, füllt Taschen und Maul.

Peterstränen, stehlen den Jahr den Segen.

PW1CH/Wolfgang  Sysop der NB1CH  E-MAIL PW1CH@T-ONLINE.DE


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