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DKW314 > WISSEN 06.09.03 00:32l 47 Lines 2016 Bytes #999 (0) @ DEU
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Subj: Warum Gänsehaut?
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Warum bekommen wir eine Gänsehaut?
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Die Härchen auf unserer Haut stellen sich auf, wenn uns kalt
ist, wenn wir Kreide an der Tafel quietschen hören oder wenn
der eigene Fingernagel über Lack kratzt. Das Phänomen tritt
auch auf, wenn wir uns vor etwas gruseln. Warum bekommen wir
eine Gänsehaut?
Wissenschaftlich ausgedrückt ist eine Gänsehaut eine reflek-
torische Aufrichtung der Haare mit spitzkegeligem Vorspringen
des Haarfollikels infolge einer Kontraktion des Musculus
arrector pili. Was so kompliziert klingt, ist einfach erklärt:
Die Haare stecken in Einstülpungen der Epidermis (obere Haut-
schicht), den so genannten Haarwurzelscheiden. Daran sind win-
zige Muskeln befestigt, die das schräg verlaufende Haar re-
flexartig senkrecht aufrichten. Durch den gleichzeitigen Zug
des Muskels auf die Oberhaut kommt es zu einer kleinen Delle.
Weil das so aussieht wie die Haut einer Gans ohne Federn,
spricht man von Gänsehaut.
Was zunächst sinnlos erscheint, lässt sich entwicklungsge-
schichtlich einfach erklären: Als unsere Vorfahren noch dicht
behaart waren und in Höhlen Schutz vor Kälte suchten, stellten
sich die Haare hoch. Das "Fell" wurde dicker, bildete eine
wärmende Luftschicht am Körper und bot so einen besseren
Schutz gegen die Kälte.
Als eine Art Imponiergehabe bertrachten Forscher das Entstehen
einer Gänsehaut, wenn wir uns erschrecken oder einen gruseli-
gen Film sehen. Wenn sich unsere Vorfahren einem Feind gegen-
über sahen und sich fürchteten, stellten sich die Haare re-
flexartig hoch. Die Drohgebärde sollte beeindruckend wirken.
Wenn Primaten "die Haare zu Berge stehen", heißt das: Vorsicht!
Ein aufgestellter Pelz lässt die Tiere größer und imposanter
erscheinen.
Bei Haustieren können wir das noch heute gut beobachten: etwa
bei einer Katze, die sich von einem Hund bedroht fühlt. Sie
sträubt die Nackenhaare und plustert zusätzlich den Schwanz zur
Form einer Flaschenbürste auf.
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