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So entsteht Mineralwasser
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Mineralwasser gehört zu den beliebtesten Erfrischungsgetränken.
Allein in Deutschland trinkt jeder Bundesbürger pro Jahr durch-
schnittlich 104 Liter. Tendenz steigend.
Natürliches Mineralwasser, das wir im Getränkemarkt kaufen kön-
nen, entsteht durch Niederschlagswasser. D.h. wenn es regnet
oder schneit fließt nur ein Teil des Niederschlags als Ober-
flächenwasser auf der Erdoberfläche ab. Der andere Teil ver-
sickert jedoch im Untergrund. Bei seiner Wanderung durch Kies-,
Schotter- und Sandschichten wird dieses so genannte Tiefenwas-
ser gefiltert und gereinigt. Ein Prozess, der je nach Beschaf-
fenheit des Untergrunds mehrere Jahrhunderte dauern kann. Je
tiefer das Wasser dringt, desto mehr steigt außerdem seine
Temperatur an.
Kohlensäure ganz natürlich
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Beim Durchfließen der Gesteinsschichten löst das warme Wasser
häufig verschiedene Mineralien und Spurenelemente heraus. Das
können Schwefel-, Eisen- und Magnesiumverbindungen sein, aber
auch Kalk und Kochsalz. Erst dadurch erhält das Mineralwasser
seinen individuellen Geschmack. Fast immer kommt es bei die-
sem Prozess auch zur Anreicherung mit Kohlensäure. Sie wird
aufgenommen, wenn das Tiefenwasser mit erkalteten Magmamassen
in Berührung kommt.
Produktion streng überwacht
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Es ist aber auch möglich, Kohlensäure vor der Abfüllung künst-
lich zuzusetzen. Das ist einer der wenigen Eingriffe, die der
Gesetzgeber genehmigt. Mineralwasser ist das am strengsten
überwachte Lebensmittel überhaupt. "Herstellung" und Abfüllung
werden genau kontrolliert. Verboten sind nicht nur Zusätze
sondern auch der Entzug der meisten Inhaltsstoffe. So dürfen
lediglich Eisen, Mangan und Schwefelverbindungen herausgefil-
tert werden. Hat ein Mineralwasser diesen Prozess durchlaufen,
kann man das am Zusatz "enteisent" erkennen.
Abfüllung an der Quelle
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Nachdem Mineralwasser durch Brunnen an die Erdoberfläche ge-
pumpt wird, muss es direkt in die Flaschen abgefüllt werden,
in denen es zum Verbraucher gelangt. Es sei denn, es wird
direkt an der Quelle verbraucht, wie es zum Beispiel in Kur-
bädern üblich ist. Dieses Wasser enthält besonders viel wert-
volle Inhaltsstoffe und stammt aus Wasservorkommen, die vor
Verunreinigung geschützt werden. Wegen seiner gesundheits-
fördernden Wirkung wird es auch Heilwasser genannt.
Wasser ist nicht gleich Wasser
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Sicher habt ihr auch schon einmal die Bezeichnung "Tafelwas-
ser" gehört. Anders als unterirdisch gereiftes Mineralwasser
ist das kein Naturprodukt, sondern künstlich erzeugt. Es be-
steht aus Trinkwasser als Grundsubstanz und kann weitere Zu-
sätze wie Meerwasser, Mineralstoffe und Kohlensäure enthalten.
Produktion und Abfüllung sind deshalb überall möglich und
nicht an eine natürliche Quelle gebunden.
Neuer Trend: Selber sprudeln
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Immer beliebter wird auch das aufgesprudelte Leitungswasser,
das mit Hilfe einer Zylinderpatrone mit Kohlensäure versetzt
wird. Leitungswasser wird in Deutschland zu zwei Drittels aus
Grundwasser gewonnen, zu einem Drittel aus Oberflächenwasser
von Seen, Flüssen und Talsperren. Auch dieses Wasser wird
kontrolliert, kann aber in seiner Qualität unterschiedlich
ausfallen.
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