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DBY314 > WISSEN 11.03.04 00:45l 43 Lines 1798 Bytes #999 (0) @ DEU
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Gänsehaut
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Wenn Sie mal Gänsehaut haben, schauen Sie gut hin, dann sehen
Sie nämlich, daß genau in der Mitte dieser kleinen Poren ein
Haar sitzt. Die Haare wachsen normalerweise etwas schräg aus
der Haut heraus und legen sich an die Haut an. Sie können aber
von kleinen Muskeln, unten an der Haarwurzel hochgezogen werden.
Das sind die "Haarsträuber-Muskeln" und die stellen die Haare
auf einmal kerzengerade.
Das war mal eine sinnvolle Reaktion in den Zeiten, als unsere
Vorfahren noch dicht behaart waren und in Höhlen Schutz vor der
Kälte suchten. Denn wenn die Haare sich hoch stellen, dann wird
das "Fell" dicker, hält mehr Luft fest und bietet so einen bes-
seren Schutz gegen die Kälte. Auch wenn wir heute kaum noch be-
haart sind, die Haarwurzeln und ihre Muskeln sind noch da. Und
die werden hochgezogen, als ob sich die Haare stellen wollten.
Bei Tieren heißt ein aufgestellter Pelz: Achtung, Vorsicht! Es
ist eine Drohgebärde einem Feind oder einem Angreifer gegenüber.
Eine Katze die sich bedroht fühlt, stellt ihr Fell auf, dadurch
wirkt sie größer und dicker, sie will ihren Angreifer damit be-
eindrucken. Auch das Hochstellen der Federn geschieht mit klei-
nen Muskeln in der Haut. Bei den Pfauen will das Männchen die
Damen beeindrucken.
Bei Tieren ist also nicht immer Schutz vor Kälte der wichtigste
Grund, die Haare oder die Federn zu stellen. Und beim Menschen
ist es auch so. Bei Angst, Wut, aber auch in erotischen Momenten
stehen uns die "Haare zu Berge". Nicht alle Haare lassen sich
hoch stellen. Augenbrauen, Nasen- und Ohrenhaare lassen sich
nicht sträuben.
Gänsehaut heißt so, weil die Haut ein bißchen aussieht wie die
Haut einer gerupften Gans.
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