OpenBCM V1.07b6_bn2 (Linux)

Packet Radio Mailbox

NB1BKM

[Box OBB]

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AS1GBF > MEINUNG  28.08.06 15:31l 145 Lines 7017 Bytes #999 (0) @ DL
BID : SG8AS1BOX_0E
Read: HF1BKM L66BPH DAF999 TW1KOL BL1AIB MZ1AIB RS1BKM HF1MBL OW1BKM HF3BKM
Read: RN1NMB JH1TYR KW1BKM RS2BKM ES1FAI DQA334 BL1MBL IN1BKM
Subj: Re^3: DMA284 Routing
Path: NB1BKM<AS1BOX
Sent: 060828/1329z @:AS1BOX.#NDB.BAY.DEU.BCMNET [LA JN68CQ] obcm1.05_bn4
From: AS1GBF @ AS1BOX.#NDB.BAY.DEU.BCMNET (Andreas)
To:   MEINUNG @ DL
X-Info: Sent with login password

Hallo Marc-Andre,

>From: DMA284 @ DBO284.#HAH.NO.DLNET.DEU.EU (Marc-Andre)
>To:   MEINUNG @ DL 

schön, das wir mal größtenteils einer Meinung sind. Ich habe deshalb auch nur
noch wenige Kommentare und beziehe an der Stelle auch deine Mail mit ein, die
du Franz beantwortet hast.

>Du hast das Prinzip DLNET verstanden. Es war von vornherein klar das sich
>DLNET nur auf Deutschland bezieht. Sagt ja auch schon der Name aus.

Der Name sagt das eher nicht aus. Der Landeskenner für Deutschland ist DEU und
DE, DL hingegen steht üblicherweise für Deutschsprachige Länder. Ich weiß, dass
ihr das DLNET-intern gerne anders herum definiert, für Außenstehende ändert das
aber nichts am Sachverhalt. Vom Namen erinnert DLNET deshalb eher an ein Netz
innerhalb Deutschsprachiger Länger, als an ein Netz innerhalb Deutschlands.

>Kontraer dabei ist jedoch, das bei einem neuen Toplevel Kenner jedes Netz
>und jede Box dessen Kenner (.BCMNET) kennen und Routingwege dafuer finden
>muss. Denn die Mails sollen ja schliesslich zu einer BCMNET Gatewaybox
>gelangen. DLNET hat dieses Problem auch. Allerdings muessen beim DLNET nur
>die Deutschen CB-PR Boxen den Kenner .DLNET eintragen und Routingwege
>finden. Eine Box aus AT, CH, NL oder sonstwo her ist das egal, denn die
>sieht nur .DEU.EU bei Mails zu einer Box des DLNET und weiss somit das die
>Mail irgendwie in Deutschland ankommen muss.

Das ist von der Sache her richtig, allerdings hinkt dein Vergleich. Nehmen wir
AT, welches du als Beispiel aufführst, dort ist das CB-BCMNET seit jeher fest
vertreten. Bei einem dem DLNET vergleichbaren "ATNET" in AT, müsste auch jede
Mailbox ATNET explizit routen, es wäre also gegenüber dem CB-BCMNET nichts
gewonnen.

Unser Prinzip ist deshalb ganz einfach. Sobald eine CB-BCMNET Mailbox in einem
Land steht, wird sich unser Kenner dort über kurz oder lang einbürgern und
geroutet werden. Der große Vorteil ist, dass sobald eine Mail einer CB-BCMNET
Mailbox übergeben wurde wir sicherstellen können, dass die Mail auch ankommt.
Und das im Gegensatz zum DLNET auch länderübergreifend.

Wenn in einem Land keine CB-BCMNET Mailbox steht, ist das Routing hingegen
ohnehin problematisch, da die Mails dann weite Strecken übers Chaosnetz
zurücklegen müssen und das erfolgreiche Zustellen einer Mail damit eher dem
Zufall gleicht.

In der Mail an Franz hast du weiterhin geschrieben:

>Mit dem kleinen aber feinen Unterschied das .DLNET nur in Deutschen Boxen
>eingetragen werden muss. Boxen ausserhalb Europa muessen das nicht.

Wie viele Mailboxen außerhalb Europa kennst du denn, dass das relevant wäre?
Und von wie vielen hast du schon eine Usermail zugestellt bekommen?

Die Datenbank der AS1BOX kennt 162 Mailboxen in .EU, 11 in .BCMNET, folgende 7
welche sich an keine Konvention halten:

  213  10d: AP1BOX.#H.NDS.DEU.EU.WW
   32  75h: CB0BBS.#INET.DEU.EU.WW
   42   1y: CHE000.AG.CH
    3 139d: DBX609.#DOR.ODW.HES.DEU
    0 176d: FRA2TA
    1 124d: IW1FYS.ITA.EU.WW
    2  93d: SAR0CA.SAR0CA.CA.SAR.ITA.EU.S

Und genaue eine außerhalb Europa:

   17   1y: AUS011.#BRIS.QLD.AU

Und ein nicht zu unterschätzender Anteil der hier aufgezählten Mailboxen ist
mittlerweile garnicht mehr in Betrieb, was auch für die einzige
nicht-europäische Mailbox in Australien zutrifft.

>Das DLNET weiss das es zu Fehlern ausserhalb ihrer Zustaendigkeit bei der
>Mailzustellung geben kann. BCMNET hat jedoch das selbe Problem. Nur das
>BCMNET diese Problem im Grunde genommen Global hat.

Dessen sind wir uns bewusst. Wer global auftritt muss auch Probleme global
meistern. Für uns hat das aber auch ganz konkrete Vorteile wie z.B. das
länderübergreifende zuverlässige Routing von Usermails.

>Ich habe auch das Prinzip BCMNET verstanden. Doch das Prinzip BCMNET beruht
>darauf, das man sich dort von Anfang an seine Software selbst gestrickt hat
>und auch nur diese verwendet werden darf. Dadurch gibt es bei euch ja auch
>so schoene Sachen wie Userschutz. Dieses Homogene System laesst sich leicht
>verwalten und ueberschauen, weil ein Ausbrechen aus dem in Software
>gegossenen Regeln nicht moeglich ist.

Das ist im Grunde richtig, wobei ich auch hier noch etwas anmerken muss. Uns
geht es nicht in erster Linie um ein homogenen System. Die für das CB-BCMNET
erforderlichen Anpassungen innerhalb der Mailboxsoftware sind sauber
dokumentiert. Wir haben eine Spezifikation ausgearbeitet die eine
Mailboxsoftware einhalten muss, damit Sie im CB-BCMNET verwendet werden kann.
Wie ich schon öfter geschrieben habe, ist diese Spezifikation für interessierte
Programmierer die andere Mailboxsoftware anpassen möchten, von uns erhältlich.
Wir haben absolut kein Problem damit andere Mailboxsoftware in unser Netz
aufzunehmen, so lange diese unsere Spezifikation einhält.

Wir haben uns bei der Implementierung unserer Anpassungen auf eine
Mailboxsoftware beschränkt, die wir gut kennen und uns deshalb dafür am
geeignetsten schien. Es ist sehr wichtig, dass wenn man Änderungen an einem
System vornimmt, man dieses sehr gut kennt, um nicht mehr Unheil als Gutes
damit anzurichten. Sonst kann es einem sehr schnell passieren, dass man z.B.
Limitierungen bei der maximalen Längen von H-Routen übersieht *Wink mit dem
Zaunpfahl*

Zu Franz hast du geschrieben:

>Was kann das DLNET dafuer wenn eine Software zu kurze variablem Felder
>fuer sowas wichtiges wie ein Box Rufzeichen + H-Route bereit haelt?

Diese Aussage ist so komplett falsch. Die Limitierung auf 24 Zeichen innerhalb
der Baycom Mailbox und OpenBCM war für ihren Einsatzzweck vollkommen
ausreichend. Erst das DLNET hat nachträglich eine Situation geschaffen, wo dies
plötzlich nicht mehr ausreichend war. Es war die Verantwortung des DLNET im
Vorfeld sicherzustellen, dass die eingesetzte Software dafür ausgelegt ist.

Es ist nunmal so, dass man die Größe einer Variable auf einen bestimmten Wert
festlegen muss. Und da eine Software resourcenschonend arbeiten soll, kann man
da auch keine utopischen Größen verwenden. Ich habe die Größe damals von 24 auf
39 Zeichen hochgesetzt. Es gibt jedoch keine Garantie, dass nicht morgen ein
XYNET daherkommt und sich einbildet eine 40 Zeichen lange H-Routen verwenden zu
müssen.

Die korrekte Frage müsste also lauten: Was kann die Mailboxsoftware dafür, wenn
plötzlich jemand nach Jahren die Einsatzbedingungen abändert?

Weiter schreibst du an Franz:

>Aber immerhin ist es ja dank dem DLNET aufgefallen und Programmierer
>konnten den Bug in der BaycomBox ausmerzen.

Es ist nicht dank dem DLNET aufgefallen. Mir ist das schon lange Zeit davor
aufgefallen. Im CB-BCMNET wussten wir sehr genau, an welche Grenzen wir uns
halten müssen.

>DLNET und BCMNET haben jeweils ihre Existenzberechtigungen. Jede hat
>Nachteile und Vorteile. Eine Koexistenz ist gewaehrleistet und man kommt
>sich nicht in die Quere weil beide Netze den jeweiligen Kenner anerkannt
>haben.

Das ist ein gutes Schlusswort, dem schließe ich mich an.

73 de Andreas 


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